Therapeutische Leistungen

Heilpädagogische Behandlung 

In der Heilpädagogsichen Behandlung bediene ich mich unterschiedlicher Elemente und Ansätze aus der Kinderpsychologie.

„Ein Kind macht die ernsthaftesten Sachen, indem es spielt!“– Rousseau in Emilie

Spieltherapie

Die Sprache der Kinder ist das Spiel

Die Spieltherapie ist ein kinderpsychologischer Ansatz, bei dem das Kind zur Verarbeitung  belastender Themen angeregt wird. 

Das Spiel ist ein natürliches Bedürfnis eines jeden Menschen und für Kinder eine Möglichkeit sich auszudrücken. In der kindlichen Entwicklung ist das Spiel von großer Bedeutung. Im Rahmen der Spieltherapie können unverarbeitete und belastende Erfahrungen ausgedrückt, verarbeitet und verändert werden und ein Zugang zu unbewussten Themen erfolgt. Lösungsversuche werden im Schutze der Symbolebene erprobt und ungünstige Bewältigungsmechanismen können allmählich abgebaut werden. Desweitern bietet die Spieltherapie eine sehr wirkungsvolle Möglichkeit, emotionale Grundbedürfnisse „nachzuholen“ und einen Reifungsprozess in Gang zu bringen. In manchen Fällen ist auch ein Einbezug der Mutter, des Vaters oder der Geschwister in den spieltherapeutischen Prozess sinnvoll.

Sandspieltherapie

Das Sandspiel ist eine Methode zur Diagnostik und Therapie, die dem Kind nonverbale Zugänge ermöglicht. Ergänzt wird dieser Form des Spiels durch Symbole und Gestaltelemente. Das Kind erhält auch hier einen freien und geschützten Raum, um sich mit seinen Themen auseinander zu setzen. Der Sand wird in einem speziellen Zimmersandkasten nach Dora Kalff angeboten, dessen Maße auf das menschliche Blickfeld ausgerichtet sind.

Im Sandspiel hat das Kind die Möglichkeit mit Hilfe von Figuren, Naturmaterialien oder Bauelementen abstrakte Darstellungen entstehen zu lassen. Die Deutung der Symbole geht auf Empfindungen und Bedürfnissen des Probanden zurück. Das Sandspiel wie auch Spiel haben eine reinigende Wirkung.

Elemente aus dem Kinderpsychodrama

Das Kind oder der Jugendliche hat die Möglichkeit innere Prozesse szenisch darzustellen und eine aktive Rolle im Spiel einzunehmen. Verlauf und Inhalt des Spiels werden vom Therapeuten intensiver als bei der Spieltherapie angeleitet und gelenkt. Das Kind hat die Möglichkeit seine Welt in eine eigene Ordnung zu bringen. Vordergründig werden auch mit dieser Form belastende Themen in den Mittelpunkt gesetzt und neue Erfahrungsräume eingerichtet. Gleichzeitig kann ein Problem gezielt ausgelagert werden, um somit auf Distanz zu halten. 

Projektive Verfahren

Oft sind belastende Themen der Kinder nicht einfach so zugänglich. Mit Hilfe von projektiven Methoden kann durch Assoziationen, Geschichten oder Zeichnungen ein Eindruck der inneren Befindlichkeiten der Kinder ermöglicht werden. Projektive Verfahren werden hauptsächlich im therapeutischen Prozess angewandt aber auch zur heilpädagogischen Diagnostik genutzt. 

Narratives Arbeiten und Imaginative Techniken

Mit Hilfe eines Narratives kann das Kind sich mit Symbolen, Geschichten oder Figuren identifizieren und externalisieren. Die gemeinsame Erarbeitung (bei Bedarf auch mit den Bezugspersonen) und das gemeinsame Bewusstwerden des Narratives geben der Familie ein Verständnis bezogen auf die Problemstellung des Kindes. Durch diese Identifikation werden Ereignisse in einen weiteren Kontext gestellt und Erfahrungen des Kindes bekommen einen Sinn. Eine unterbrochene Entwicklung aufgrund der Belastung kann so wieder in Gang gesetzt werden. Im Rahmen dieser Methode ist die Arbeit mit Märchen zur Erarbeitung von Problemen zielführend.

Ressourcenarbeit und Übungen zur Positiven Psychologie

Positive Psychologie und Ressourcenarbeit bieten viele Möglichkeiten für stärkende Impulse im therapeutischen Prozess. Es geht vielmehr darum, angenehme Emotionen wahrzunehmen und den inneren und äußeren Blick darauf zu richten. Dadurch bauen Kinder wie Erwachsene eine emotionales Polster auf und der Fokus richtet sich allmählich auf die Ressourcen und günstigen Bewältigungsmechanismen. 

Soziales Kompetenztraining und Elemente aus der Verhaltenstherapie

Die Entwicklung sozialer Kompetenzen sind für Kinder nicht immer einfach. Gerade dann, wenn das eigene Selbstbild im Aufbau ist oder sogar erschüttert wird. Das Kompetenztraining soll mit Hilfe von verhaltenstherapeutischen Impulsen Kindern helfen, den Umgang mit anderen Menschen zu verbessern und ein Gleichgewicht von eigenen Strukturen und der Umwelt herstellen.  Durch sozialtherapeutische Rollenspiele und individuelle Verhaltensmodifikation können Regeln und ein gemeinsames Miteinander erprobt werden. Der Ausbau der Selbst- und Fremdwahrnehmung ermöglicht den Kindern eine nötige Perspektivübernahme bezogen auf sein Umfeld und erleichtern die Bewertungen im Hinblick auf soziale Gegebenheiten. Diese Methode eignet sich gut für die Gruppenarbeit, wird aber auch im Einzelsetting eingebaut. 

Heilpädagogische Diagnostik

Die Heilpädagogische Diagnostik in der Therapie versteht sich als Verlaufs- und Förderdiagnostik, welche  immer neu definiert und angepasst wird. Mit Hilfe von projektive Verfahren und einer Entwicklungsüberprüfung werden emotionale Zustände und die Intensität unterschiedlicher Symptome beurteilt. Die Heilpädagogische Diagnostik soll den Fokus auf eine lösungs- und ressourcenorientierte Sichtweise erbringen und den Menschen in seiner Gesamtheit erkennen. Im Rahmen der Bindungstherapie wird eine Bindungsdiagnostik durchgeführt.

Konzentrationstraining (Einzel- oder Gruppensetting)

Im Rahmen des Konzentrationstraining ist ein großer Bestandteil die Aufklärung für Eltern und Bezugspersonen. Was ist Konzentration? Wie kann ich mein Kind dabei im häuslichen und schulischen Umfeld unterstützen? 

Das Training beinhaltet Übungen zur Selbstinstruktion und Aufmerksamkeit und wird mit Methoden der kognitiven Verhaltenstherapie begleitet. Hierbei soll das Kind unterstützt werden, sich langfristig besser selbst zu strukturieren und zu organisieren, um somit auch Aufgaben besser zu bewältigen. Ziel ist ebenfalls ein günstigerer Umgang mit Fehlern und eine realistische Selbsteinschätzung. Es werden Elemente aus dem neuropsychologischen Training Attentioner, dem Marburger Training und dem OptiMind eingeführt.  

Stressmanagement für Kind und Eltern (Umgang mit starken Gefühlen)

Biografie-Arbeit 

Sich mit der eigenen Vergangenheit zu beschäftigen ist nicht immer einfach oder sogar belastend. Diese Methode soll das Kind durch die Auseinandersetzung mit der eigenen Lebensgeschichte unterstützen und eine individuelle Verarbeitung ermöglichen. Es kann helfen unbeantwortete Fragen zu klären und das Selbstwertgefühl zu stärken. Mit der Bearbeitung der Lebensgeschichte soll das Kind in die Lage versetzt werden seine Welt wahrzunehmen und Zusammenhänge herzustellen, um Erinnerungen zu integrieren und eventuell zu verarbeiten. Sie beinhaltet somit nicht nur die Fakten aus dem Lebenslauf sondern die subjektive Sicht, die eigene Beschreibung und Bewertung des bisherigen Lebens. Gerade bei der Traumatherapie und bei Pflegefamilien ist diese Arbeit ein sehr wichtiger Punkt und bietet ein eigenes Behandlungskonzept. 

Psychoedukation

Mein Körper sendet mir ein Signal

Im Rahmen der Psychoedukation werden dem Kind bzw. dem Jugendlichen und den Eltern Hintergründe seines Erlebens und Verhaltens aufgezeigt. Kinder und Jugendliche können so eine Verbindung zu ihren Gedanken und inneren Zuständen erreichen und bekommen ein Verständnis dafür, warum der Körper in manchen Situationen (Trigger) „einfach“ agiert. Wichtig ist hier, die Sensibilisierung der eigenen Empfindungen und Handlungen, sodass eine "logische" Erklärung ermöglicht wird. 

Bindungsbasierte Therapie

„Wir alle sind am glücklichsten, wenn unser Leben wie eine Serie von Ausflügen um die sichere Basis unserer Bezugspersonen organisiert ist." John Bowlby

Der Aufbau einer sicheren emotionalen Bindung eines Kindes an seine Bindungspersonen wird heute als ein bedeutender Schutzfaktor in der kindlichen Entwicklung betrachtet.  Kinder mit einem sicheren Bindungsmuster sind in der Lage sich besser in die Gefühle anderer Menschen hinein zu versetzen, haben mehr Freunde und finden rascher Bewältigungsmöglichkeiten und Strategien in schweren Situationen.

Im Laufe des ersten Jahres entsteht beim Kind eine innere Repräsentation der emotionalen Verfügbarkeit seiner Bindungspersonen. Ist diese Bindungsrepräsentation aufgrund von belastenden oder traumatischen Ereignissen nicht möglich, entstehen beim Kind und bei den Eltern Unsicherheiten und Probleme in der gesunden Entwicklung. 

Grundlegend ist die Herstellung einer sicheren therapeutischen Bindungsbeziehung von großer Bedeutung. Sie kommt in allen Therapieformen zum Tragen und erleichtert Menschen in schwierigen seelischen Krisen einen sicheren Zugang. 

Während der Therapie werden neue Bindungsrepräsentationen in einem geschützten Rahmen angebahnt, welche dann in das Alltagsleben transportiert und auf die in schwierigen Situationen zurückgegriffen werden kann. Die bindungsbasierte Beratung und Therapie richtet sich an alle Altersstufen: 

Säuglings- und Kleinkindalter

Einige therapeutisch relevante Probleme haben ihren Ursprung in der frühen Kindheit. Hier geht es um: 

  • Die Qualität der Beziehung zu Mutter und Vater
  • Fütter- & Essstörungen
  • Schlafstörungen
  • Schreistörungen
  • Bindungsstörungen
  • Gewalterfahrungen
  • Adoption- und Pflegekinder
  • Regulationsproblematiken
  • Trennungsängste
  • Übersteigertes Bindungsverhalten

Kindergarten- und Schulkinderalter, Jugendliche

Ein zentrales Thema ist hier häufig ein Identitätskonflikt und Autonomiestreben. Es geht um:

  • Leistungsversagen
  • Angstproblematiken
  • Aggression und Störung des Sozialverhalten
  • Probleme der Kinder bei psychisch kranken Eltern
  • Störung der Stressregulation
  • Körper-Schema-Störung

Erwachsene

Hier geht es um die Bindungsqualität des Erwachsenen. Welche Erfahrungen hemmen die Erziehungsqualität zu meinem Kind und welche Ressourcen können aktiviert werden? In ausführlichen Gesprächen wird unter anderem ein Feinfühligkeitstraining und Fertigkeiten zur Ko-Regulation angeboten.  

Bindungsstörungen und traumatische Erfahrungen von Seiten der Eltern können über mehrere Generationen weitergegeben werden und sich somit ungünstig auf die Entwicklung der eigenen Kinder auswirken. Durch dieses Präventionsprogramm sollen die vorhandenen Muster analysiert, verstanden und umgelenkt werden. 

 

SAFE®-Einzelberatung für Schwangere und ihren Partner

Schwangerschaft, Geburt und Elternwerden stellen Paare vor neuen Herausforderungen und den damit verbundenen Emotionen. Auf der einen Seite kann diese Zeit von viel Glück und Freude erfüllt sein und auf der anderen Seite bleiben eventuell viele Unsicherheiten offen.

Vielleicht kommen Ihnen folgende Gedanken durch den Kopf:

  • Kann ich eine gute Mutter/Vater sein
  • Was tun wenn die Eltern andere Bedürfnisse haben als das Baby
  • Wie kann ich mir eigene ungünstige Erlebnisse bewusst machen, sodass sie nicht auf das Kind übertragen werden


Die Beratung soll Ihnen helfen mehr Sicherheiten zu entwickeln und ihre Wahrnehmung auf emotionale Bedürfnisse des Kindes zu sensibilisieren. Durch ein erhöhtes Bewusstsein für feinfühlige Interaktionen mit Ihrem Baby wird die Eltern-Kind-Bindung von Beginn an gestärkt und kann sich positiv entwickeln.

Desweitern dürfen in der Beratung erschwerende Lebensereignisse, auch über mehrere Generationen hinweg, thematisiert werden. Traumatische Erlebnisse können somit an Bedrohung abnehmen und werden nicht ungünstig auf das Kind übertragen.

Kinder mit einer sicheren emotionalen Bindung zeigen im Laufe ihrer Entwicklung ein erhöhtes Maß an prosozialem Verhalten und ein größeres Empathievermögen.
 

SAFE®-Beratung für Adoptiv- und Pflegeeltern

Diese Form der Beratung/Therapie richtet sich an Paare, die kurz davor stehen ein Kind zu adoptieren oder eine Pflegschaft zu übernehmen. Der Schwerpunkt beinhaltet Themen, die gezielt die Besonderheiten und Probleme beim Bindungsaufbau von Pflege- und Adoptivkindern beschreiben.

B.A.S.E.® 

B.A.S.E.® ist ein Präventionsprogramm im Kindergarten oder in der Schule gegen Angst und Aggression und zur Förderung der Feinfühligkeit und Empathie

Ein/e Mutter/Vater besucht mit ihrem/seinem wenige wochenalten Baby einmal in der Woche eine Kindergartengruppe oder eine Schulklasse. Mit Hilfe einer speziellen Fragetechnik der BASE®-Gruppenleitung sollen die Kinder eine feinfühlige Mutter-Kind-Interaktion beobachten und Emotionen beim Baby und bei der Mutter wahrnehmen. Die Kinder lernen, sich besser in andere hinein zu versetzen und beobachten, wie das Baby sich im Laufe der Zeit entwickelt. 

Bisherige Ergebnisse zeigen, dass auf diese Weise die Kinder beginnen, ihre Erfahrungen in den Alltag  mit Freunden und Eltern zu übertragen. Ängstliche Verhaltensmuster werden abgebaut und gleichzeitig wird eine feinfühlige und empathische Haltung verstärkt.

Trauma-Arbeit

Methoden:
- Eltern-Kleinkind-Traumatherapie (IBT©) 
- EMDR bei Kindern und Jugendlichen 
- PITT-Kids nach Andreas Krüger
- PITT nach Luise Reddemann

Entwicklungstrauma:

Unter einem Entwicklungstrauma leiden viele. Die meisten Erwachsenen wissen nichts davon, haben aber mit den Folgen ihres kindlichen Entwicklungstraumas zu kämpfen. Dabei muss es nicht immer ein schwerwiegendes Ereignis sein, das zu einem Entwicklungstrauma führt. Meist reichen unscheinbare, doch prägende Erfahrungen, durch die die Kinder ein negatives Selbstbild entwickeln. 

Allgemein entsteht unser Selbstbild und Selbstwertgefühl sowie die Einstellung zum Leben in unserer frühen Kindheit. Was in den ersten Lebensjahren erfahren wird, prägt auch den Erwachsenen in Form von unbewussten Glaubenssätzen und kognitiven Schemata. Sind diese Prägungen negativ, dann spricht man von einem Entwicklungstrauma. 

Die medizinische Forschung weiß heute, dass wir bereits im Mutterleib erste Prägungen erfahren. Die emotionale Verfassung der Mutter wirkt sich direkt auf den Fötus aus. Babys spüren Stress, Angst und Wut und sind dadurch leicht reizbarer und schneller gefühlsüberflutet. 

Mögliche Gründe:

  • Belastende Schwangerschaft oder schwierige Geburt (Frühgeburt, Geburtstrauma, ungewollte Schwangerschaft)
  • Frühe Trennungserfahrungen (Krankenhausaufenthalt, Inobhutnahme)
  • Emotionale Vernachlässigung
  • Intrafamiliäre Konflikte
  • Geburt von Geschwistern in der frühen Entwicklungsphase 
  • „Schattenkinder“ durch ein krankes Geschwisterkind
  • Körperliche, sexualisiert oder seelische Gewalt
  • Verlust von Bezugspersonen in der Kindheit

 

Bindungstrauma:

Ein Bindungstrauma ist Bestandteil des Entwicklungstraumata. Fehlt es im Kindesalter an einer sicheren, festen und zuverlässigen Bezugsperson, entsteht ein Bindungstrauma. Betroffene zeigen hier unterschiedliche Reaktionen auf diese frühe emotionale „Wunde“. Meist entwickeln Kinder sehr ambivalente und mehrdeutige Verhaltensmuster, die im Rahmen ungünstiger Bindungsmuster zu finden sind. 

Korrigierende Beziehungserfahrungen können helfen......

Unterschiedliche Untersuchungen haben gezeigt, dass es durch traumatische Ereignisse zu Veränderungen im Gehirn kommt bzw. kommen kann. Diese sind jedoch durch Therapie veränderbar und integrierbar. Besonders bei Kindern, die Bindungstraumata erfahren haben, besteht das Hauptziel darin, neue positive Beziehungserfahrungen erleben zu können und einen sichereren Rahmen zu schaffen. 

 

In der Arbeit mit traumatisch belasteten Kindern oder Eltern liegt eine bindungsbasierte Grundidee und Haltung im Vordergrund.  Der Mensch hat ein evolutionär bedingtes Bedürfnis nach Schutz, Sicherheit und Geborgenheit. 

Nach traumatischen Erfahrungen bleiben häufig gegensätzliche Gefühle wie Hilflosigkeit, Gefahr und Ohnmacht im Körper verankert. In der Arbeit mit belastenden Erfahrungen, auch frühe Traumatisierungen, werden unterschiedliche Methodiken eingesetzt. Gerade in der Kindertherapie sind diese Übergänge häufig fließend. Wichtig ist, dass das Kind das Tempo angibt und eine gewisse Regulation der Emotionen erfahren kann.

 

Arbeit mit inneren Anteilen wird im Rahmen der Spieltherapie gezielt eingesetzt:

Bei emotionaler Belastung oder Hilflosigkeit entwickeln Menschen sogenannte Abwehrmechanismen, die zum Schutz und als Überlebensstrategie der eigenen Person dienen. Die Persönlichkeit eines Menschen wird unbewusst in verschiedene Anteile versetzt, welche zunehmend erschwert in das Alltagsleben integrierbar sind. Diese Ich-Anteile entwickeln ein sogenanntes „Eigenleben“ mit eigenen Gedanken und Gefühlen und entfalten somit eine besonders erschwerte Dynamik. In der Regel ist dies ein unbewusster Prozess. Es entstehen ein hohes Maß an dauerhaften Stress, Ängste oder psychosomatische Probleme. 

 

EMDR-Technik zur Stabilisierung (Ressourcen-EMDR):

Diese Form der Therapie wurde von Dr. Francine Shapiro entwickelt und zur Behandlung von seelischen Belastungen eingesetzt. Diese können im Gehirn nicht oder nur kaum integriert werden und verankern sich in traumatischen Erinnerungsgeflechten. Durch geführte Augenbewegungen, taktile oder akustische Reize erzeugt der Therapeut eine bilaterale Stimulation beider Gehirnhälften und eine Art Synchronisation und Aktivierung dieser verletzten Hirnareale finden statt. Des Weiteren wird diese Technik zur Unterstützung des Selbstwertes und zur Ressourcenarbeit eingesetzt, indem der Blick auf das Positive gerichtet und verankert wird.

 

Psycho-dynamisch-imaginative-Traumatherapie:

Die Psychodynamisch Imaginative Traumatherapie für Kinder und Jugendliche (PITT-KID) ist eine Methode bzw. ein Konzept, das für akut und komplex traumatisierte Kinder  von Andreas Krüger entwickelt wurde und auf der PITT von Luise Reddemann basiert. Es enthält bindungs- und ressourcenorientierte Elemente, die auf die individuellen Besonderheiten von Kindern zugeschnitten wurden.

Jegliche trauma-fokussierte Form der Behandlung findet in einer (bindungs-) sicheren und engen Begleitung des Therapeuten statt. Negativ gespeicherte Erfahrungen können somit auf Distanz und aus einer Beobachterposition neu verankert und integriert werden.  

© Urheberrecht - Praxis für Heilpädagogik, Trauma und Bindugsarbeit . Alle Rechte vorbehalten.

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